amc-Corona Agenda: Risikomanagement im Einkauf

Betreiben Sie aktives Risikomanagement im Einkauf und setzen Sie jetzt die richtigen Maßnahmen um. Dann können Sie die Lieferfähigkeit aufrechterhalten und Ihre Liquidität sichern – auch in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten. Die amc-Agenda zeigt, was wir unseren Kunden in der aktuellen Krise raten.

1. Aktuelle Einkaufs-Risiken neu bewerten

„Keep calm and carry on“: Bewahren Sie Ruhe und gewinnen Sie zuerst einen detaillierten Überblick. Bei welchen Lieferanten bestehen erhöhte Risiken? In welchen Warengruppen drohen Lieferausfälle für Ihr Unternehmen? Beantworten Sie diese und auch die 6 folgenden Fragen:

  1. Wo produzieren meine Lieferanten und sind die Produktionsstätten Corona-gefährdet?
  2. Befinden sich meine Lieferanten in Ländern, in denen durch „shut-down“ alle nicht systemrelevanten Produktionsaktivitäten einstellen?
  3. Wie sehen die Lieferketten meiner Lieferanten im Detail aus? Zum Beispiel kann ihr Lieferant in China noch produktionsfähig sein, die Lieferkette über Flugzeug oder Schiff aber unterbrochen sein.
  4. Welche Lieferantenalternativen habe ich? Welche Lieferanten produzieren in „Corona-freien“ Ländern?
  5. Wie lange reichen meine Lagerbestände Stand heute aus, ohne dass die Produktion gefährdet ist? Erhöhen Sie ggf. die Sicherheitsbestände für wichtige Artikel.
  6. Wie stark wirkt sich der Ausfall eines Lieferanten auf die Produktion aus?

Wir machen effektives Risikomanagement im Einkauf für Sie möglich: www.amc-group.de/risk-dashboard

2. Cost Cutting: Konditionen nachverhandeln

  • Nutzen Sie Nachverhandlungen, um in der Krise „Quick-wins“ zu realisieren. Denn durch eine intelligente Neuverteilung können Sie schnell 4-6 % Einsparungen erzielen.
  • Erhöhen Sie Ihre Lieferfähigkeit. Verteilen Sie zu diesem Zweck Bestellmengen um oder variieren Sie den Bestellzeitpunkt. Das ist besonders bei solchen Artikeln erfolgversprechend, die von mehreren Lieferanten bezogen werden.
  • Testen Sie kleinere Lieferanten auf deren Leistungsfähigkeit und ermöglichen Sie diesen „Kleinen“ Zusatzgeschäft.
  • Konsolidieren Sie Ihr Einkaufsvolumens auf einen Hauptlieferanten. So sichern Sie dessen Lieferfähigkeit ab und erhöhen Ihre Versorgungssicherheit. Zudem realisieren Sie durch Nachverhandlungen zusätzliche Einsparungen!

amc unterstützt Sie mit unserem erprobten Cost Cutting-Konzept: http://www.amc-group.de/kosten-senken-im-einkauf

3. Priorisieren: First things first

Bringen Sie Transparenz in Ihre Ausgaben und fokussieren Sie sich ausschließlich auf solche Produkte und Dienstleistungen, die Sie zur Aufrechterhaltung Ihres Geschäfts unbedingt benötigen. Dadurch sichern Sie liquide Mittel für Ihr Unternehmen.
Schaffen Sie fundierte und für Ihre Stakeholder nachvollziehbare Entscheidungsgrundlagen, indem Sie je nach Situation Bedarfskontrollen und Freigaberegelungen verschärfen oder lockern.
Verschieben Sie zudem Investitionen, wenn Sie nicht unabdingbar sind!

4. Zahlungsziele verlängern

Cash is king: Sichern Sie jetzt Ihren Cash Flow durch die Verlängerung von Zahlungszielen mit Ihren Lieferanten ab. Diskutieren Sie in diesem Zusammenhang auch einen vorübergehenden Verzicht auf Skontoerträge zu Gunsten von längeren Nettozahlungszielen.

5. Spezifikationen anpassen

Neben dem Erhalt der Liquidität hat die Absicherung der Versorgung mit kritischen Materialien und Dienstleistungen oberste Priorität. Wenn das Angebot am Markt eingeschränkt ist, überprüfen Sie, ob Sie Ihre Spezifikationen anpassen können: Dadurch öffnen Sie den Markt für alternative Lieferanten, Materialien und Dienstleistungen. Kurzfristige Lieferschwierigkeiten können Sie überbrücken, indem Sie sich beispielsweise über Händler mit Restbeständen eindecken.

6. Global Sourcing verstärken

Weil die Krise ihren Ursprung in China hatte, werden sich die Märkte in Asien früher als in Europa erholen. Nutzen Sie diese Situation aus, um Ihre Bezugsbasis zu erweitern und dadurch kurzfristig Alternativen zu schaffen.
Das funktioniert auch, wenn Sie über kein belastbares Netzwerk in Asien verfügen: Nutzen Sie in diesem Fall in einem ersten Schritt Händler in Deutschland und Europa, die sich auf den Import aus Asien spezialisiert haben.

7. Crossfunktionale Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern intensivieren

Treffen Sie jetzt Vorkehrungen für den Fall, dass sich die Corona-Krise verschärft und Sie keine vollständige Lieferfähigkeit sicherstellen können: Risikomanagement im Einkauf bedeutet interdisziplinäre Zusammenarbeit!
Bauen Sie deshalb kurzfristig ein fachbereichsübergreifendes Krisen-Team mit Ihren Kollegen aus F&E, Produktion, Vertrieb und Logistik auf! Damit Sie kurzfristig neue Lieferanten und Materialien qualifizieren können, stimmen Sie sich besonders eng mit Ihrer F&E Abteilung ab. Wenn Sie die üblichen Prozesse kritisch hinterfragen, ermöglichen Sie eine agilere Zusammenarbeit und eine schnellere Problemlösung.

8. Elektronische Auktionen

Direkte Verhandlung sind derzeit kaum möglich oder stark eingeschränkt. Nutzen Sie deshalb elektronische Auktionen, insbesondere bei der Beschaffung von unkritischen Materialien und Services. Dadurch können Sie angesichts der aktuellen Marktsituation und des harten Wettbewerbs signifikante Einsparungen erzielen.
Der von amc mitentwickelte eProcurement-Matchmaker unterstützt Sie dabei, eine für Ihr Haus passende eAuction-Lösung zu finden.